EMV, Kompassschutzabstand

Kompassschutzabstand: EMV-Prüfungen

Der klassische Kompass ist in der moderne Navigation noch immer auf allen Schiffen, für den Fall, dass alle anderen Systeme versagen, eine wichtige Einrichtung.

Dieser reagiert empfindlich auf Magnetfelder und große Metallmengen, welche das Erdmagnetfeld ablenken können. Aus diesem Grund müssen Geräte im Brückenbereich von Schiffen oder sogar im Cockpit von Flugzeugen nachweisen, dass sie die Notfallnavigationssysteme nicht unzulässig stören. Dazu wird der Einfluss des Gerätes auf das Erdmagnetfeld in seiner Umgebung ermittelt.

Zu den Normen und Verfahren in diesem Bereich zählen beispielsweise:

IEC 60945 Sec 11 – Kompassschutzabstand
Diese Prüfung stellt die Abstände fest, oberhalb derer ein Gerät keine unzulässigen Ablenkungen des Regel- und Steuerkompasses auf Schiffen verursacht. Die tatsächliche Ablenkung variiert mit der Stärke des magnetischen Erdfeldes an verschiedenen Punkten der Erde und ist in Äquatornähe in der Größenordnung 0,1° für den Regelkompass und 0,3° für den Steuerkompass und nimmt in hohen Breiten bis auf 1° bzw. 3° zu. Jeder Teil des Prüflings muss in der Lage und Stellung relativ zum Kompass oder Magnetometer geprüft werden, bei der der maximale Fehler am Kompass hervorgerufen wird.

Jeder Prüfling wird dabei in 3 Zuständen geprüft:


a)    In dem magnetischen Zustand, in dem er angeliefert wird, im ausgeschalteten Zustand
b)    Nach der Normalisierung im ausgeschalteten Zustand
c)    Im eingeschalteten Zustand


Die Normalisierung bezeichnet dabei ein Verfahren, durch das eine möglichst große Homogenität des magnetischen Flusses im Prüfling durch Platzierung in Helmholz-Spulen hergestellt wird.

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